Mit unterschiedlichen textilen Techniken lassen sich aus edlen, farbintensiven Seidengarnen erlesene und luxuriöse Seidenstoffe für Fashion und Homeware kreieren.
Maulbeerseide gilt als die feinste Seidenart. Sie wird aus den Kokons des Maulbeerspinners gewonnen, der sich von den Blättern des Maulbeerbaums ernährt. Während der Metamorphose der Seidenraupe verpuppt sie sich mit ihrem extrem feinen und gleichmäßigen Seidenfaden. So entsteht ein Kokonfaden von 1.000 bis zu 4.000 m Länge – ein natürlicher Endlosfaden von dem rund 500 – 1.000 m abhaspelbar sind.
Die Tussahseide, auch Wildseide genannt, ist ebenso ein Seidenfilament. Sie wird aus den Kokons von wild lebenden Schmetterlingen, dem Eichenseidenspinner oder Atlasspinner, gewonnen. Anders als bei der Maulbeerseide wartet man das natürliche Schlüpfen der Schmetterlinge ab, um von den aufgebrochenen Kokons die Rohseide abzuhaspeln. Der vergleichsweise kürzere Seidenfaden weist natürliche Unregelmäßigkeiten in seiner Struktur auf, ist etwas gröber und stärker als Maulbeerseide und besitzt einen matt-goldgelbenen Farbton.